Das Dorfgemeinschaftshaus wird von der Dorfgemeinschaft, dem Männergesangverein und dem Kirchenchor gemeinsam getragen, gepflegt und finanziert. Gemeinsam haben die Vereine Festzelte angeschafft, die von allen zu den verschiedenen Anlässen genutzt werden können: beim Sommerfest des MGV ebenso wie beim Maifest der Dorfgemeinschaft. Beim „Autofreien Siegtal“, wenn die Dorfgemeinschaft in Happach Getränke und Würstchen anbietet, freuen sich die Radfahrer, wenn sie unter den Zelten Schutz vor der Sonne oder vor Regen finden.
Die Pflegearbeiten am Dorfhaus, am Kirchplatz, an der Aufbahrungsstätte (vom MGV errichtet) und an der Dorfpumpe werden gemeinsam in Angriff genommen.
Mit den Bewirtschaftern des Gestüts pflegen die Vereine freundschaftlichen Umgang. Mitarbeiter des Betriebs mähen den Bolzplatz, und ein leitender Angestellter schlüpft alljährlich zu St. Martin ins Kostüm des heiligen Mannes und führt zu Pferd den Martinszug an.
Ein positives Miteinander besteht auch mit der Leitung des Seniorenheims im Schloss. Mitarbeiter der Einrichtung schmücken zum St. Martinszug den Schlosshof mit Lichtern, und bei großen Veranstaltungen stellt die Heimleitung den Spiegelsaal zur Verfügung.
Gräfin Elisabeth von Köckritz (Protektorin des MGV) und ihr Gatte stiften jedes Jahr das Holz fürs Martinsfeuer auf dem Bolzplatz. Sie machen sich für das Bewahren alter Bausubstanz stark. Nicht nur an der Burg, die das gräfliche Paar bewohnt.
Vor zwei Jahren hat die Familie von Köckritz das alte Pfarrhaus restauriert, nachdem es viele Jahre leer gestanden hatte. Der verwilderte Garten wurde ebenfalls in Schuss gebracht.
Die Gestaltung der Homepage war 2008 ein zentrales Thema für die Dorfgemeinschaft. Inzwischen sind die anderen Vereine ebenfalls berücksichtigt. Die Seite wird kontinuierlich gepflegt und erfreut sich großer Beliebtheit.
Alle aktuellen Dorfnachrichten werden außerdem in den Schaukästen in Merten und Bach ausgehängt, für die Bürger, die kein Internet haben.
Die Vereine behalten auch den Wanderpfad im Auge, den die Dorfgemeinschaft vor einigen Jahren in Eigenregie angelegt hatte, damit Wanderer das Dorf von der anderen Seite der Sieg aus auch über den Eselsberg erreichen können.
Das Engagement für die anderen Dörfer im alten Schulbezirk ist ein wichtiges Thema: 2010 wurden die Bewohner von Lützgenauel im Kampf um den Erhalt ihres Radwegs an der Sieg unterstützt, der im Rahmen einer Renaturierung teilweise beseitigt werden sollte. Die Dorfgemeinschaft schaltete die Tageszeitung und das WDR-Fernsehen ein, versendete Appelle an alle relevanten Behörden und Stellen und half Unterschriften zu sammeln. Erfolgreich: Der Radweg bleibt bestehen.
Die große Fledermauspopulation wird in Merten engagiert beschützt. Die Familie Patt an der Agnesstraße hat ihren Dachboden Fledermaus-gerecht umgestaltet und auch am Kindergarten wurden Einschlupfmöglichkeiten geschaffen.
Last but not least: die Kultur. Sie genießt in Merten dank des Männergesangvereins und des Kirchenchors einen hohen Stellenwert. Und auch der Kindergarten Schlossgespenster trägt zum Kulturgut bei. So mit den „Kunstpünktchen“, einem Ausstellungswochenende anlehnend an die Eitorfer Kunstpunkte, das alljährlich viele Besucher anlockt.
Text/Bilder: Anke Eifel