Das Union-Gestüt wurde 1960 in Merten gegründet, weil Lage, Klima, Luftbeschaffenheit, Bodengüte und Sonneneinstrahlung für die Zucht edler Pferde perkekt war. Seit etwas mehr als einem Jahr ist es ein Reitstall für Privatleute.
Schon in der berühmten Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 ritten die Kämpfer auf Vollblutpferden wie sie heute noch im Union-Gestüt in Merten gezüchtet werden. Von England aus revolutionierte die „Wettläuferrasse“ die moderne Reitpferdezucht weltweit und gelangte auch nach Deutschland.
Dass das Gestüt 1960 vom Union-Klub in Merten gegründet wurde, ist der geografischen Lage, dem Klima, der Luftbeschaffenheit, der Bodengüte und der Sonneneinstrahlung zu verdanken.
Die Gebäude zur Unterbringung der wertvollen Vierbeiner wurden von Experten errichtet und ausgebaut.
Vor wenigen Jahren erst wurde der Stutenstall modernisiert. Der Dachboden wurde entfernt und ein Lichtband eingezogen, so dass das „Kapital“ des Betriebs samt Nachwuchs heute in 13 großen, hellen Boxen adäquat untergebracht ist.
1960 umfassten die Weiden und Koppeln 45 Hektar. Sie sind seither Heimat national wie international hocherfolgreicher Vollblut-Blutlinien. Umfangreiche Investitionen, eine Erweiterung des Weidelandes auf 65 Hektar sowie eine Aufzucht von besonderer Qualität haben das Gestüt auf einen anerkannt hohen Standard gebracht.
Das riesige Areal liegt zum Teil im Naturschutz- sowie im Landschaftsschutzgebiet. Im Sommer 2011 tummelten sich
20 Stuten mit neun Fohlen und zehn Jährlinge auf den Koppeln. Mit Deckhengst It’s Gino hat die Gestütsleitung einen Treffer gelandet. Seine Fohlen sind allesamt kräftig und wohl geraten. Eine moderne Führanlage sorgt dafür, dass die Jährlinge mit guten Muskeln bepackt zu den Auktionen gebracht werden können. Zurzeit leitet Walter Stürze das Gestüt kommissarisch.
Er ist ein erfahrener Pferdeexperte. Der Union-Klub wurde 1867 in Berlin zur Förderung und Fortführung der deutschen Vollblutzucht aus der Taufe gehoben. Auch der große Pferdefreund Otto von Bismarck hatte dem Verein angehört.
An ihn denken heute wahrscheinlich die wenigsten, wenn sie an den Koppelzäunen des Gestüts entlang von Merten in Richtung Hennef wandern. Pferdeweiden soweit das Auge reicht und immer wieder ganze Herden, die im einen Moment noch friedlich grasen und im nächsten schon temperamentvoll über die Koppel galoppieren. Ein toller Anblick, ebenso wie die Stuten und ihre langbeinigen Fohlen, wenn sie im Frühjahr ihre ersten Weideausflüge machen.
Text: Anke Eifel/Bilder: Walter Stürze