Männergesangverein

Männergesangverein Merten

100 Jahre, aber keineswegs alt

Der Männergsangverein Merten ist im Dorf unverzichtbar.
Wenn der Männergesangverein Merten  seine Lieder präsentiert, fällt es den Zuhörern in der Regel schwer, nicht mit zu singen. Denn, ganz viele Stücke kennt man aus dem Radio, dem Fernsehen oder dem Kölner Karneval. „In unserm Veedel“ vom MGV gesungen, macht den Black Fööss alle Ehre und Udo Jürgens wäre bestimmt auch rundum zufrieden, wenn sein „Ich war noch niemals in New York“ ertönt.
Chorleiter Hans-Joachim Crombach hat das Dirigat inzwischen abgegeben, an Chordirektor Karsten Rentzsch. Wie Crombach studiert er mit seinen Mannen nicht nur modernes Liedgut ein. Auch kirchliche Werke und Messen gehören zum Repertoire.

Am 1. April 1919 wurde der MGV Merten von 36 Männern aus dem ehemaligen Schulbezirk gegründet. Den Vorsitz übernahm damals der Dorfschullehrer Carl Küsters. Ihm folgten 1928 Peter-Josef Odenthal, 1929 Johann Lichius, 1946 Peter Schyns, 1952 erneut Johann Lichius, 1965 Johann Patt, 1978 Helmut Engel. Er stand über 30 Jahre an der Spitze des Vereins und wurde 2011 von Hans-Jürgen Lichius abgelöst.

Aber zurück zur Historie: Im Juni 1928 stand die Weihe der Vereinsfahne an, die die Sängerfrauen selbst hergestellt und gestiftet hatten. Sie überstand den Krieg unbeschadet und kann heute noch im  Dorfhaus bewundert werden.
Von Ende 1939 bis Anfang 1946 ruhte die Probenarbeit kriegsbedingt.

Die Pause dauerte fast sieben Jahre, dann ging es weiter mit dem MGV. An der ersten Generalversammlung nahmen 13 der früheren Sänger teil. Zur ersten Probe kamen dann schon 16 in die Gaststätte Hönscheid. Ende 1946 war die Zahl der Sänger bereits auf 28 angestiegen. 1969 wurde das 50-jährige Vereinsjubiläum in einem Festzelt auf dem Oberfeld gefeiert.

Mit viel Engagement und Eigenleistung bauten die Vereinsmitglieder Tanzfläche und Würstchenbude und feierten im Jahre 1970, noch ein wenig improvisiert, ihr erstes Dorf- und Kinderfest auf dem Oberfeld. In den folgenden Jahren wurde die Ausstattung immer weiter verbessert.

1973 kaufte der Verein einen ausrangierten Linienbus und baute ihn in Eigenleistung zu einem kleinen Lokal für’s Sommerfest und die Eitorfer Kirmes um. Der fahrende Bierjumbo war bis 1988 als Markenzeichen des MGV-Merten bekannt.
Das Jahr 1979 stand ganz im Zeichen eines Doppeljubiläum: 90 Jahre Kirchenchor Cäcilia Merten und 60 Jahre MGV. Das große Fest wurde gemeinsam gefeiert.

Ein Freundschaftssingen im Schlosspark war der Höhepunkt zum 70-jährigen Vereinsgeburtstag. 1994  feierte der Chor sein 75-Jähriges Bestehen. Es hieß wieder Ärmel hochkrempeln. Ein großes Festzelt wurde auf dem Oberfeld aufgebaut und dann ging es drei Tage lang rund.

1995 wurde die Dorfgaststätte und damit das Probenlokal geschlossen. Als Ausweichquartier diente zwei Jahre lang die Gaststätte Waldfrieden auf der Mertener Höhe. Alle waren froh, als die Vereine endlich im Dorfhaus einziehen konnten.
Am 22. Mai 1997 probte der MGV erstmals in den neuen Räumen. Zum 80. Geburtstag 1999 lud der Chor wieder zu einem Freundschaftssingen in den Schlosspark ein. Auch das 90-Jährige war 2009 Anlass zum Feiern.

Mit von der Partie war auch die Protektorin des MGV, Gräfin Elisabeth von Köckritz. Sie hatte die Aufgabe 2002 als Nachfolgerin ihrer verstorbenen Mutter, Antonia Freifrau von Süßkind-Schwendi übernommen und steht dem MGV seitdem unterstützend zur Seite.

Der Männergesangverein ist ein Garant für das lebendige Dorfleben in Merten und Bach und stets darauf bedacht, den Zusammenhalt der Dörfer zu festigen.

1987 erbaute der Verein am Mertener Friedhof die Aufbahrungshalle. Der Chor sammelte und spendete für humanitäre und karitative Zwecke. Er sorgt aber auch für die Verschönerung der Dörfer. Wegekreuze werden gepflegt und viele Ruhebänke wurden aufgestellt.

In Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft wurde der Bolz- und Spielplatz geschaffen, auf dem der Verein in früheren Jahren  sein traditionelles Sommerfest veranstaltete. Heute wird auf dem Kirchplatz und am Dorfhaus gefeiert.

2019 war ein großes Jahr für den MGV. Er wurde 100. Im Mai gab es aus diesem Anlass einen Empfang. Im August versammelten sich viele Chöre aus der Umgebung zu einem großen Freundschaftssingen in der Reithalle auf dem Areal der Familie von Köckritz.

Froh sind die Männer des MGV, dass sie einige junge Sänger begeistern konnten.
Wer Interesse hat, beim MGV Merten mit zu singen, kann montags, 20.15 Uhr zur Probe ins Dorfhaus kommen.
Information: Hans-Jürgen Lichius, 0 22 43/49 44.
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